Schaukeldrahtzug
Zusätzlich zur Ausstellung verfügt das Fabrikmuseum über eine weitere Attraktion: Nach fast 600 Jahren wurde 2011 an der Stelle, an der heute das Fabrikmuseum ein Wasserrad betreibt, mit tatkräftiger Unterstützung Rother Firmen und der Maschinenbauschule Ansbach wieder ein, dem historischen Original nachempfundener, Schaukeldrahtzug errichtet. Die auf der Schaukel sitzende Figur eines Drahtziehers stammt von dem Staufer Stahlkünstler Thomas Volkmar Held.
Bereits 1418 war in Roth an der Oberen Mühle durch Niclas von Preissen, der als Erfinder dieser bahnbrechenden Vorrichtung gilt, erstmals ein solcher Schaukeldrahtzug aufgestellt worden. Er revolutionierte seinerzeit die Herstellung von grobem Draht sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht und erleichterte die Arbeit der Drahtzieher ganz erheblich.
Die Arbeitsweise des Schaukeldrahtzugs ist ebenso einfach wie genial. Sie erschließt sich dem interessierten Museumsbesucher, weil der aufgebaute Schaukeldrahtzug – ausreichend Wasser im Flusslauf vorausgesetzt – im Rahmen einer Führung durch das Museum in Funktion gezeigt und erklärt wird. Zur Zeit läuft der Schaukelzug allerdings nicht, weil er umfassend restauriert wird.