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Mit der Eröffnung der Museums­saison 2024 am 1. April 2024 um 11.00 Uhr im Fabrik­museum Roth begann auch eine Sonder­ausstellung mit dem spannenden Titel „Maschinenelemente – eine etwas andere Kunstausstellung”. Sie konnte bis zum Ende der Saison am 30. Oktober 2024 im Rahmen eines Museumsbesuchs besichtigt werden. Über eine Verlängerung in die kommende Saison wird nachgedacht.
Mit dieser Sonderausstellung, zu der Museumsleiter Dr. Wilhelm Grimm die Idee hatte und auch einen Großteil der Exponate lieferte, begab er sich zweifellos auf offenes Terrain und wollte sicher auch etwas provozieren, denn er spricht manchen technischen Bauteilen und Geräten durchaus künstlerische Qualitäten zu. Kann man sich z.B. ein Maschinengestell als Kunstwerk ins Wohnzimmer stellen?
Warum nicht! Dr. Grimm erläuterte bei der Vernissage am 1. April seine Gedanken zu diesem durchaus reizvollen Thema. Es lohnt sich, diese in der Tat etwas andere „Kunstausstellung” anzuschauen, denn zu sehen gibt es auch eine Reihe faszinierender kinetischer Modelle, welche physikalische Gesetze veranschaulichen.

„Die Drahtzieher”, das sind das Schloss Ratibor, das Klöppelmuseum Abenberg, die GilardiAusstellung Allersberg und das Fabrikmuseum Roth, veranstalteten aufgrund der bisher gemachten Erfahrungen bereits ihren dritten Drahtziehertag. In den Ratsstuben des Schlosses zeigte das Fabrikmuseum eine Klöppel-/Flechtmaschine, auf der ein maschinell geklöppeltes Band gefertigt wird (in reizvollem Kontrast zu den handgeklöppelten Produkten des Klöppelmuseums Abenberg) sowie die Herstellung von Bouillon. Daneben wurden auch Borten und Bänder, Putzrasche und Museumspäckchen zum Verkauf angeboten.

Das Fabrikmuseum nahm erstmals an dieser Veranstaltung in der Nachbarstadt Schwabach teil. Im Bürgersaal präsentierten wir unser Museum zusammen mit unseren Partner-Museen aus dem Drahtzieher-Verbund. Wir zeigten unter anderem, wie goldglänzender Bouillon hergestellt wird und boten Borten und Bänder, Putzrasche und Museumspäckchen zum Verkauf an. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Der Besucherandrang war überwältigend, das Interesse groß. Was uns am meisten erstaunte: Viele Besucher hatten noch nie was vom Fabrikmuseum der Leonischen Industrie gehört. Ein Grund mehr für uns, beim nächsten Mal wieder dabei zu sein. 

Das Fabrikmuseum war dort traditionell wieder mit einem Schau- und Verkaufsstand präsent, an dem es eine Bänder-produzierende Maschine zu sehen und natürlich eine große Auswahl an leonischen Borten und Bändern zu kaufen gab. Der Stand, in diesem Jahr mit einem neuen Giebelbanner versehen, war sehr gut besucht und eine wirksame Werbung für das Museum. Wie jedes Jahr war unsere altehrwürdige, störungsfrei laufende Häkelgalon-Maschine die große Attraktion und Gegenstand vieler interessanter Gespräche mit den Besuchern.

An dieser Gemeinschaftsveranstaltung der Stadt Roth, an der auch das Museum Schloss Ratibor und der Eisenhammer in Eckersmühlen teilnehmen, hatte das Fabrikmuseum wieder von 17.00 Uhr bis 22.00 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Die Besucherresonanz war sehr gut, wozu sicher auch die Mittelalter-Gruppe "Fahrend Leut" ihren Beitrag leistete, die vor dem Museum ihr Lager aufgeschlagen hatte. Jung und Alt war wie immer begeistert von den laufenden Maschinen, die von unseren Museumsmitarbeitern vorgeführt wurden. Die letzten Besucher ging erst nach 22.00 Uhr. Wir werden sicher im kommenden Jahr wieder mit dabei sein.

Nach dem hochkarätig besetzten Flötenkonzert am 27. Oktober 2024 haben am 1. Dezember 2024 Schülerinnen und Schülern der Klavierklasse von Heejung Kim ihrem Publikum in unserer Reihe „Musik im Museum” ab 11.00 Uhr einen ebenso hörenswerten wie unterhaltsamen musikalischen Vormittag bereitet. Die jungen Musikern lieferten dabei auf dem museumseigenen Steinway-Flügel bemerkenswerte Proben ihres Könnens ab. Besonders erfreulich für die angehenden Künstler und natürlich auch für unser Museum: Der Vortragssaal des Fabrikmuseums war bis auf den letzten Platz besetzt. Das Publikum war schlichtweg begeistert. Eine Wiederholung steht so gut wie fest.